Andere Leute in meinem Alter haben ein Haus, ein Auto, eine Familie. Kann ich nichts mit anfangen. So viel Verantwortung, so viel Kanonenkugel am Bein. So viel Rücksichtnehmen auf Bedürfnisse anderer.
Ich sehe junge Leute mit Kind und denke, die sind ja selber noch Kinder. Dann denke ich: Naja, sie sind in meinem Alter. Ein ganz normales Alter, um eine Familie zu gründen.
Ich bin noch nicht soweit. Ich fühle mich immer noch wie 17 3/4. Hätte nichts dagegen, wenn Mama mir noch jeden Abend das Essen macht.
Ich kann immer noch keine Ordnung halten. Vor nicht allzu langer Zeit musste ich mir neue Kopfhörer kaufen, weil ich auf meine – achtlos hingeworfenen – draufgelatscht war. Jede Sechsjährige hätte dafür nen Anschiss gekriegt. Zurecht.
Ich habe noch imaginäre Freunde. Die sind echt zuverlässiger als die realen. Und wirklich immer zur Hand 😉 Manchmal helfen sie mir, eine andere Sicht auf die Dinge einzunehmen, den Knoten meines Problems aus einer anderen Perspektive zu betrachten und ihn dadurch zu lösen. Wenn ich mich grade gut genug für die Müllkippe der Menschheit halte, erinnern sie mich an meine Stärken.
Ich kann manchmal immer noch nicht glauben, dass ich meine Rechnungen allein bezahle. Meine eigene Wohnung hab hatte. Mein eigenes Zeug einkaufe. Mit meinem eigenen Geld. Das ich mit meiner Arbeit verdient habe. Dass ich ne Steuererklärung mache. Und mich wirklich mal mit Versicherungen und so was beschäftigen sollte. Fräulein 17 3/4 hat nämlich nicht mal ne Haftpflicht…
Ich weiß immer noch nicht, was ich mal werden will, wenn ich groß bin.
Ich habe den Lebenslauf artig abgehakt. Bachelor, Master, gute Noten, in weniger als der Regelstudienzeit. Mehrere, längere Auslandsaufenthalte. Volontariat. Einige Jahre Berufserfahrung. Führungsposition.
Das alles hat mich geprägt. Aber es hat mich nirgendwohin gebracht.
Ich könnte mich heute wie vor 10 Jahren in eine Berufsberatung setzen und sagen: Weißnichwasichwerdensoll.
Diese Frage: Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? WEIßICHDOCHNICH. Hellsehen kost extra. Wollen Sie mal wissen, wo ich mich vor fünf Jahren in fünf Jahren gesehen habe? Nicht hier. Aber da, wo ich dachte, dass ich sein würde, will ich auch nicht mehr sein. Falls ich überhaupt je ne klare Vorstellung hatte. Eher diffuse Wünsche.
An denen ich mich zwar immer grob orientiert habe. Aber letztlich habe ich immer nach dem gehandelt, von dem ich dachte, dass man es von mir erwartet. Zum ersten Mal bin ich aus diesem Muster ausgebrochen. Muss mich neu sortieren. Und ja, ich habe Angst vor dem, was kommt. Ja, ich bin unsicher, was mein nächster Schritt sein soll. Aber irgendwie ist es auch gut so, wie es ist.

Darf man das? (30) – noch ganz oke in Form
Du bist vielleicht in der besten Form deines Lebens. 😊
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Hee, ich plane, in dieser Form zu bleiben!
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Ab 30 muss man sich dafür anstrengen 😉
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psssst! (Aber ja, ich merks – viel Stress, keine Zeit für Yoga, keine Zeit fürs Nachdenken über essen… Zack, Plüsch aufe Hüfte.)
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😉
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Ich liebe diesen Beitrag.
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danke 🙂
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Du hast Angst vor der Zukunft und bist mit dem Zustand zufrieden?
Es muss doch einen Grund dafür geben. Hast Du den schon gefunden?
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Ich bin zufrieden damit, dass ich den ollen Job geschmissen hab und die olle Stadt verlassen hab.
Das heißt nicht, dass es mir keine Bauchschmerzen bereitet, dass kein neuer Job und keine neue Wohnung in Aussicht sind.
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Ok, das hatte ich jetzt gar nicht so auf dem Schirm. 😉
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Super in Form! Öhm … Lodert da eine Flamme?
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In mir und auf mir 😉
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Trotz allem hast und findest du immer deinen Weg !!!
Und übrigens……….wie kannst du mir so ein Bild präsentieren. Weißt du nicht was das mit mir macht? 🙂
LG
HoM
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hehe, dann viel Spaß mit deiner Fantasie.
Zu Feier des Tages, dacht ich, ich zünd mir n Kerzchen an.
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Nett, das du mir viel Spaß mit meiner Fantasie wünschst 🙂 , hätte ich ja vielleicht mit dir geteilt 🙂
Und ja, an dem Kerzchen wird es gelegen haben 🙂
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Wo würdest du dich den gerne in 5 Jahren sehen?
Als ich das zum letzten Mal gefragt wurde habe ich geantwortet. In fünf Jahren, da habe ich mir einen alten Bauernhof gekauft, der tief im Wald liegt. Keine nervigen Nachbarn. Und den möble ich auf. Mache die vielen Zimmer schön und baue mir dort viele Spielzimmer ein. Ein Spielzimmer mit vielen Fesselmöglichkeiten. Vielleicht eines mit einer Massagebank und einem Gynstuhl. Eines mit einem riesen Whirlpool. Eines mit einer Liebesschaukel… Ich baue mir einfach mein eigenes Hotel D’Amour und bin dort glücklich… und eigentlich, finde ich die Idee sogar ziemlich reizvoll. Warum denn nicht, so ein Bauernhof mit vielen Spielzimmer kann doch Spaß machen.
Ich nicht darüber nachgedacht, was möglich und real wäre, sondern einfach, was ich mir wünschen würde, wenn ich mir alles wünschen könnte…
Vielen Dank für deinen tollen Beitrag und das du deine Gedanken mit mir (uns) geteilt hast!
Liebe Grüße,
Ben
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Das Ding is ja, das meine Wünsche seehr diffus sind. Wenn mir doch mal was Konkretes einfällt, find ich direkt das Haar in der Suppe oder ich denke, ich hätts auch gern so und so, aber beides geht nicht.
Soifz.
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