Zitternd in der Ecke

Michael kommentierte neulich unter meinem Bauchschmerzen-Post: „Wenn ich diese großen Veränderungen angehen müsste, läge ich wahrscheinlich zitternd in der Ecke.“

Der Satz ist mir nicht aus dem Kopf gegangen. Denn er drückt aus, was ich gern täte. Mich einfach zitternd in die Ecke legen und hoffen, dass sich einfach alles von alleine regelt.

Innerlich zittere ich wie Espenlaub. Mir ist schlecht und schwindlig und in meinem Kopf ist Watte. Wenn mir jemand eine einfach Frage zum Thema Umzug und neuem Job stellt, keife ich ganz aggressiv: „Weiß ich doch nicht!“ Weil die Watte in meinem Kopf überfordert ist.

Wäre das schön in der Ecke, wenn ich mich zitternd um nix kümmern müsste. Aber wann immer ich mich zum Zittern hinlege, fällt mir ein, was passierte, wenn ich mich um nichts kümmerte. Und die Angst davor ist noch größer als die Angst vor dem, was ich eben angehen muss. Denn es regelt sich nichts von allein.

Ich hoffe wirklich, dass es bald ausgestanden ist. Sonst gibt das noch nen Kurzschluss hier.

31 Kommentare zu “Zitternd in der Ecke

  1. Na, im Allgemeinen finde ich es zwar toll, wenn den Leuten im Kopf hängen bleibt, was ich schreibe. Aber in diesem konkreten Fall ist das eher nicht so.

    Denk immer daran, dass eine Ecke zwar eine Rückzugsmöglichkeit ist, gleichzeitig aber auch ein Gefängnis darstellen kann. Und ich kann mir dich nicht als Gefangene vorstellen. Deswegen bin ich mir sicher, dass du dich früher oder später von der Wand abstoßen und mit neuer Kraft voranstürmen wirst 🙂 .

    So – und das kannst du dir merken 😉 .

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    • Hehe. Wir werden ja sehen. Letztlich sehe ich die Ecke ja auch nicht als Rückzugsort, sondern ich bin mir bewusst, dass sie nur so scheint. Deswegen fürchte ich sie ja. Aber manchmal würde ich mich gerne ausruhen…

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      • Ecke ist gut; das bedeutet Pause. Dann gibt’s die näxten drei Minuten. Deckung immer schön oben halten, Kräfte einteilen, auf deine Gelegenheit warten, … Weisste ja alles.

        K.O. und Handtuchwerfen sind jedenfalls keine Optionen. Technischer K.O. ginge hingegen in Ordnung, vorausgesetzt du hast vorher alles gegeben.

        Das wird schon – wart’s ab! 😉

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  2. Du hast dich nicht in der Ecke verkrümelt, weil du deiner Berufung letztlich doch nachgehen möchtest. Der einfache Weg, wäre irgendeine Tätigkeit in deiner Lieblingsumgebung gewesen, was bestimmt auch geklappt hätte.
    Du verfolgst also deinen Weg und das du dabei ein wenig Angst vor deinem eigenen Mut hast ist doch mehr als verständlich. Ich wollte ich wäre mal so zielstrebig gewesen. 😊

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  3. Das ist total normal und die Bauchschmerzen hat jeder und die Ecke sieht ziemlich oft ziemlich verlockend aus! Da darfst Du auch ruhig mal rein. Aber eben auch wieder rauskommen … und genau das machst Du. Du wuppst seit geraumer Zeit ne ganze Menge. Sei mal netter zu Dir und klopf Dir dafür auf die Schulter und lob‘ Dich mal… Ich finde das total normal, dass das auch mal überwältigt – also, hopp? Willste mal auf den Arm? 😘

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  4. Ein like fände ich gerade unangebracht, darum schreibe ich Ihnen. So wie ich Sie einschätze, bei dem was und wie Sie hier von sich erzählen, werden Sie in ein paar Tagen nicht mal mehr so genau wissen warum Ihnen mulmig wurde. Sie werden sich in Kürze ein paar mal kräftig abklopfen, tief Luft holen und sich gerade hinstellen. Und dann packen Sie das alles ohne mit der Wimper zu zucken. Sie werden sehen.
    Grüße

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